Der innere Kritiker

von | 30.04.2024

Puh, der schon wie­der. Wie ich genervt bin. Von die­ser inne­ren Stimme, die mich so oft ermahnt. Den erho­be­nen Zei­ge­fin­ger sehe ich deut­lich vor mir.

„Denk daran, das Rich­tige zu tun. Kei­nen Feh­ler machen.“ „Wie sieht das denn aus…?“ Und vor allem „was sol­len die ande­ren denken?“.

Der innere Kri­ti­ker. Einer unse­rer Per­sön­lich­keits­an­teile, den wir alle nur zu gut kennen.

Seit Tagen sitze ich immer wie­der an mei­nem Schreib­tisch, um mit mei­nem Blog anzu­fan­gen. Und schwupps – sitzt der kleine Mann auch auf dem Tisch. Mal auf der Tas­ta­tur, mal auf mei­nem Stift. Und bremst mich aus. Ich habe ihn nicht ein­ge­la­den, und ich merke, wie er lang­sam aber sicher nervt.

Was pas­siert da gerade? Ich spüre in mich hin­ein und mir fal­len 2 Dinge auf.

Da gibt es einen Teil in mir, der unglaub­lich Lust auf Schrei­ben hat. Die­ser Teil möchte krea­tiv sein, sich ent­fal­ten und ein­fach loslegen.

Und dann gibt es einen ande­ren Teil in mir, der mich immer wie­der ermahnt, ja das rich­tige zu tun, genau zu über­le­gen, wie ich meine Sätze for­mu­liere, wel­che Worte ich am bes­ten wähle und schwupps, sitzt er jetzt gerade vor mir auf dem Tisch und ermahnt mich, gefäl­ligst keine so lan­gen Schach­tel­sätze zu schreiben.

Ich stelle ihn mir übri­gens als ein Insekt vor. Ein brau­ner Käfer mit lan­gen Füh­lern und Knopfaugen.

Wir alle haben ver­schie­dene Per­sön­lich­keits­an­teile in uns. Es ist ein inne­res Sys­tem, das – als Gan­zes betrach­tet – unsere Per­sön­lich­keit ausmacht.

Ich spüre wie­der in mich hin­ein. Ver­su­che her­aus­zu­fin­den, was er will. Der innere Kri­ti­ker. Der mich ermahnt und tadelt und keine Ruhe gibt. Ich fühle mich aus­ge­bremst durch ihn.

Und dann ist da die­ser andere Teil in mir, der so Lust auf krea­ti­ves Schrei­ben hat. Sehr leben­dig fühlt er sich an. Die pure Lebensfreude.

Und auf ein­mal werde ich neu­gie­rig. Um was geht es hier eigent­lich? Im Moment spüre ich nur einen inne­ren Kon­flikt, der mich offen­sicht­lich mehr belas­tet, als mir bis jetzt bewusst war.

Fort­set­zung folgt ...

Astrid Banko
Astrid Banko
Heil­prak­ti­kerin für
Psy­cho­the­rapie

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