Einsamkeit und Lebendigkeit
Heute möchte ich über ein Thema schreiben, das viele von uns kennen. Einsamkeit. Ein Gefühl von Isolation. Im Inneren und im Äußeren. Eine tiefe Sehnsucht nach Beziehung, nach Freundschaft und Kontakt. Ein Bedürfnis nach Nähe und Berührung. Und gleichzeitig eine gefühlte Unfähigkeit, diesen Bedürfnissen nachzukommen.
Einsamkeit und Depression liegen oft dicht beieinander. Nicht jeder Mensch, der sich ab und zu einsam fühlt, wird depressiv. Umgekehrt führt eine depressive Phase oft zu mehr sozialem Rückzug, sowohl innerlich als auch äußerlich, was wiederum in die Einsamkeit führen kann.
Auch ich hatte in meinem Leben immer wieder Phasen, in denen Einsamkeit ein Thema war.
E insamkeit
I n mir
N ähe wird vermieden
S ehnsucht
A ntriebslos
M ut, wo bist du?
K eine Hoffnung mehr
E insamkeit
I n mir
T rauer
Ein Gefühl von Isolation. Isoliert von mir selbst. Isoliert von allen anderen. Ich stehe mitten in einer großen Blase. Alles ist grau. Um mich herum sind Menschen aber die Gespräche dringen nicht wirklich zu mir durch.
Ich werde angesprochen und aus Angst vor Zurückweisung verstumme ich. Ein Gefühl, nicht gesehen und nicht gehört zu werden, entsteht. Die Blase ist mal größer, mal kleiner. Je nachdem, wieviel Nähe zu meinen Mitmenschen ich zulasse. Eine Öffnung, einen Ausgang, sehe ich nicht. Wie bin ich in diese Blase gekommen? Und wie komme ich wieder heraus?
Vielleicht wird Einsamkeit auch anders empfunden: Ein Bild entsteht…. Ich stehe an einem Fluss. Allein. Auf der anderen Seite sind Menschen. Menschen, die miteinander reden, lachen, gemeinsame Zeit verbringen. Es ist ein schöner Sommertag und die Sonne scheint. Wie gerne wäre ich ein Teil der Gesellschaft auf der anderen Seite. Ich setze mich ins Gras und schaue hinüber. Eine tiefe Traurigkeit überkommt mich. Ich sehe weit und breit keine Brücke, keinen Steg. Ins Wasser zu gehen, um hinüber zu Schwimmen, traue ich mich nicht…
Die Gründe für länger anhaltende Phasen von Gefühlen der Einsamkeit, oft in Verbindung mit Depressionen, sind vielfältig. In der therapeutischen Arbeit geht es zunächst darum, zu erkennen und zu verstehen, wie es dazu kommen konnte. Die Persönlichkeitsstruktur jedes einzelnen spielt eine Rolle, ebenso die eigene Familiengeschichte und das soziale Umfeld.
Auch körperliche Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion, können Symptome einer Depression verursachen und dadurch zu Einsamkeit führen.
Elfchen
hoffnung
meine hoffnung
vertrauen und zuversicht
zarte pflanze meines lebenswillens
verantwortung
Einsamkeit als Chance
Einsamkeit wird oft begleitet durch ein Gefühl von Schwermut.
Selbstzweifel, gefangen in den eigenen Denkmustern, lassen vielleicht ein Gefühl von Ausweglosigkeit entstehen. Die eigenen Denkmuster zu hinterfragen kann ein erster Schritt aus einer gefühlten Starre heraus sein.
Ist das wirklich so in meinem Leben?
Die Polarität des Lebens. Alles in der Welt hat zwei Pole und braucht diese, um im Gleichgewicht zu bleiben. Ohne Dunkelheit kein Licht, ohne Trauer keine Freude und ohne Schwermut keine Leichtigkeit. Wenn auf der einen Seite zu viel entsteht, ist auf der anderen Seite zu wenig. Bei meiner therapeutischen Arbeit achte ich besonders auf diese Gegenpole.
Ich selbst habe Einsamkeit oft als Starre erlebt. Körperlich als Bewegungslosigkeit, emotional als unflexibel, mental gefangen im Käfig meiner Gedanken.
Heute weiß ich, dass mir alles gut tut, was mich in Bewegung bringt. Laufen in der Natur, tanzen, singen. Ist mein Körper in Bewegung, fließen Gefühle und die Gedanken sind frei.
Ressourcenarbeit ist ein wichtiger Teil in der Psychotherapie.
Was tut dir gut? Was hat dir früher geholfen, wenn es dir mal schlecht ging? Welche Fähigkeiten und Talente stecken in dir und warten vielleicht nur darauf, zum Leben erweckt zu werden? Worin liegen deine Stärken?
Einsamkeit lässt sich überwinden. Schwermut auch.
Es braucht Mut, sich der Schwere auszusetzen, sich mit ihr auseinander zu setzen. Um Stärke zu entwickeln, die Tiefen und Schattenseiten des Lebens bewusst anzuschauen, um an ihnen zu wachsen. Den Sinn darin entdecken. Und damit die eigene Verantwortung an den Konflikten und Dramen im Leben.
L eichtigkeit
E nergievoll
B erührend
E lektrisierend
N ähe
D ankbarkeit
I nitiative
G eniessen
K raft
E rdung
I deen
T anz
Lebendigkeit und Einsamkeit. Ambivalent, manchmal auch zwiespältig. Ich erkenne eine wunderbare Symbiose. Die Lebendigkeit als Motor im Antrieb, um die wohlwollende Einsamkeit zu entdecken.
Sie ist eine Phase, gefüllt mit Schmerz, Traurigkeit und Gefühlen des Verlassen Seins. Wenn wir sie einladen, da zu sein, und sie annehmen, als das, was sie ist, erkennen wir die Chance in ihr. Sie ist auch eine Phase der Stille und der Ruhe, in der wir mit uns selbst in Kontakt kommen können.
Du fragst dich, wie du in Kontakt mit dir kommst?
Innehalten, in sich hinein spüren. Den Körper bewusst wahrnehmen. Atmen, den Körperempfindungen nachspüren und die eigenen Gefühle wahrnehmen und fühlen. Ohne sie zu bewerten. Gedanken dürfen auftauchen und weiterziehen.
Was nehme ich jetzt gerade wahr?
Oft erlauben wir uns die Wahrnehmung großer Gefühle nicht, weil wir vielleicht Angst haben, von ihnen überwältigt zu werden.
Glaubenssätze, die Macht über unsere Wertvorstellungen haben, stehen uns dabei im Weg.
Psychotherapeutische Unterstützung kann dabei helfen, diese zu entlarven und die Höhen und Tiefen der eigenen Gefühlswelt zu durchleben.
Elfchen
glaubenssätze
machtvoll, blockierend
gefühle im hintergrund
den ersten schritt wagen
wegbegleitung
Eure Astrid
Astrid Banko
Heilpraktikerin für
Psychotherapie
Kostenlose Hilfe
im Notfall
Wenn Sie selbst depressiv sind und Suizid-Gedanken haben, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlosen Hotlines:
0800/111 0 111
oder
0800/111 0 222
oder